Bestattungsarten

Bei der in unserer Region am weitesten verbreiteten Bestattungsart wird der Verstorbene in einem Sarg in einer Grabstelle auf dem Friedhof beigesetzt. Es gibt verschiedene Arten von Gräbern: Reihen- oder Wahlgrabstellen . Die Lage, Größe, Laufzeit, Gebühren und weitere Details legt die Friedhofsverwaltung in der Friedhofssatzung fest.
Ein Reihengrab (Einzelgrab) liegt in einem Feld von Reihengräbern und kann nur immer eine Stelle haben. Die Stellen werden der Reihe nach belegt. Die Gräber können gegenüber dem Wahlgrab nicht wiedererworben werden. Nachdem die Ruhezeit für das zuletzt belegte Grab auf dem Feld abgelaufen ist, wird das Gräberfeld eingeebnet und wiederbelegt.
Bei Rasenreihengräbern übernimmt der Friedhofsträger die Pflege der Rasenfläche in der die Beisetzung stattfindet. Die Kennzeichnung der Grabstelle mit einer Schriftplatte ist möglich.
Wahlgräber (bezeichnet man auch als Gruft bzw. Familiengruft) können ein oder mehrere Stellen haben. An dem Wahlgrab wird durch eine Gebühr ein Nutzungsrecht erworben. Nach Ablauf einer bestimmten Ruhezeit (je nach Friedhof zwischen 25 und 40 Jahren) besteht die Möglichkeit dieses Nutzungsrecht zu verlängern. Auch bei einer Bestattung muß die Ruhezeit eingehalten werden und das Nutzungsrecht dementsprechend nacherworben werden.
Bei manchen Friedhöfen kann die Lage des Grabes und die Ruhezeit mitbestimmt werden. Oft werden dann höhere Gebühren verlangt.
Inzwischen gibt es auch pflegefreie Grabstellen, oft auch Rasengräber genannt. Bei diesen Grabstellen wird die Pflege z.B. durch den Friedhofsträger durchgeführt.

Bei der Feuerbestattung wird der Verstorbene mit dem Sarg im Krematorium eingeäschert. Die Aschenreste werden nach der Einäscherung in eine Urnenkapsel gefüllt und in einer Schmuckurne auf einem Friedhof beigesetzt.
Zur Einäscherung ist eine besondere Vereinbarung notwendig. Hat der Verstorbene eine solche handschriftliche Willenserklärung nicht selber hinterlassen, können die nächsten Verwandten (1. und 2. Grades) diese Erklärung abgeben. Weiterhin sind noch weitere Unterlagen notwendig, die von uns besorgt werden. Auch die zur Feuerbestattung vorgeschriebene Untersuchung des Amtsarztes wird von uns veranlasst und mit uns durchgeführt.
Wie bei der Erdbestattung gibt es auch bei der Feuerbestattung verschiedene Grabarten. Auf einigen Friedhöfen kann man zwischen Urnen-Reihen- und Urnen-Wahlgrab wählen. Diese sind natürlich im Gegensatz zur Erdbestattung kleiner.
Auf privaten Friedhöfen gibt es oft weniger Auswahl. Manchmal ist auch kein Feld für Urnen vorhanden, so daß nur auf “normalen” Gräbern bestattet wird. Dies ist von Friedhof zu Friedhof auch wieder unterschiedlich.
Die Form der Trauerfeier oder der Beisetzung ist unterschiedlich. Oft wird die Trauerfeier mit dem Sarg durchgeführt und nach der Einäscherung findet die Beisetzung statt. Auf Wunsch kann auch nach der Einäscherung die Trauerfeier mit der Urne durchgeführt werden. Dies wird im Trauerfall oder bei der Vorsorge individuell festgelegt.

Die Handhabe der anonymen Bestattung – bei der Grabstätten grundsätzlich keine persönliche Kennung haben – ist abhängig von den Bestimmungen auf dem jeweiligen Friedhof und deren Satzung, über die wir Sie gerne informieren. Diese Form der Grabstellen ist sehr schlicht. Auf den Grabstellen ist kein Raum für die persönliche Gestaltung gegeben.
Bei anonymen Grabstellen ist die Wahl zwischen Sarg- oder Urne (Erd- oder Feuerbestattung) möglich. Grundsätzlich wird die Beisetzung in einer Reihengrabstätte auf einer Rasenfläche durchgeführt. Die Pflege dieser Fläche wird zu den normalen Gebühren für die Grabstelle hinzugerechnet.
Sehr oft können Angehörige nicht an der Beisetzung teilnehmen und ihnen wird der genaue Ort oder der Zeitpunkt nicht mitgeteilt. Falls es möglich ist an der Beisetzung teilzunehmen, wird darum gebeten, keine Blumen mitzunehmen, da sie nicht auf das Grab gelegt werden können. Für Blumen und Kränze gibt es manchmal einen zentralen Ort wo sie abgelegt werden dürfen. Eine Änderung der Grabstelle durch eine Umbettung ist fast immer ausgeschlossen.

Bei der Baumbestattung wird die Urne mit der Asche des Verstorbenen im Wurzelbereich eines Baumes im Wald beigesetzt.
Es gibt verschiedene Konzepte in diesem Bereich (Ruheforst, Friedwald und Angebote von örtlichen Anbietern oder Friedhöfen wie z.B. bei der Stadt Dorsten auf dem Waldfriedhof Tüshausweg in Holsterhausen). Eine Kennzichnung am Baum erfolgt meistens.
Je nach Konzept kann z.B. ein einzelner Baum für die Familie erworben werden oder die Beisetzung findet an einem Gemeinschaftsbaum statt. Dementsprechend sind die Kosten dafür.
In der Nähe von Dorsten ist der Ruheforst Westmünsterland in Coesfeld. Seit Ende 2015 ist die Ruhestätte Natur Herten-Westerholt eröffnet. Weitere werden folgen.
Auch die Beisetzung auf einer bestimmten Wiese in den Schweizer Alpen ist möglich und kann von uns vermittelt werden.

Die Alternative Bestattungsform
Dort zur Ruhe gebettet werden, wo wir schon immer unsere Energie und Kraft getankt haben, zurück zu den Wurzeln der Natur und gleichzeitig dem Himmel ein Stück näher, ist eine beruhigende Vorstellung. Denn zu allen Jahreszeiten lassen sich inmitten der Natur Geborgenheit und Trost finden. Und dies befreit von allen Regeln und Vorschriften und der Grabpflege – die übernimmt die Natur.
„Tree of Life“ ist Sinnbild für das Fortbestehen des Lebens. Der Gedanke, dass die Asche eines Verstorbenen durch die Wurzeln eines Baumes aufgenommen wird und somit in ihm „weiterlebt“, scheint vielen Menschen annehmlich. Es ist zudem eine sehr persönliche Erinnerung an den Verstorbenen. Mit „Tree of Life“ dem Baum des Lebens haben wir eine einzigartige Form der Naturbestattung geschaffen, welche uns befreit von allen Zwängen, direkt in den ewigen Kreislauf des Lebens zurückkehren lässt.
Beim Tree of Life wird die Asche im Wurzelbereich eines Baumes – den Sie aussuchen dürfen – eingefügt. In ca. 6 Monaten wird so die Asche umgeformt und bleibt verbunden. Dann kommt der angewachsene Baum zu Ihnen.

Bei der Seebestattung wird eine Seeurne mit der Asche des Verstorbenen außerhalb der Drei-Meilen-Zone ins Meer gelassen. Es gelten die Voraussetzungen wie bei der Feuerbestattung. Der Verstorbene sollte auch eine besondere Beziehung zum Meer haben und dies handschriftlich hinterlassen.
Bei der Seebestattung können Sie den Ort der Beisetzung wählen. Oft sind es Ost- oder Nordsee, aber auch z.B. das Mittelmeer oder eine andere Küste in der Welt kann gewünscht werden. Wenn Angehörige bei der Seebestattung mitfahren möchten ist dies oft möglich. Allerdings ist dann mit höheren Kosten gegenüber der Einzel- oder Sammel Seebestattung zu rechnen.
Nach der Beisetzung erhalten die Angehörigen eine Kopie der Seekarte mit exakter Positions- und Zeitangabe der Bestattung sowie einen Auszug aus dem Logbuch des Schiffes mit Ort.

Ähnlich wie bei der Seebestattung wird die Asche mit der Urne in einem Fluß beigesetzt. Zur Zeit gibt es Angebote in den Niederlanden (Maas oder Rhein) oder Belgien.
Diese neue Form der Bestattung können wir auch anbieten. Dabei wird nach der Einäscherung des Verstorbenen ca. 7 g der Asche in eine kleine Kapsel gefüllt und mit einer Rakete in den Weltraum geschickt. Die Kapsel mit der Asche wird dann beim Eintritt in die Erdatmosphäre verglühen. Weitere Informationen erhalten Sie bei einem persönlichen Gespräch.
Bei dieser neuen Form wir die Asche mit einem Heliumballons in die Himmelssphäre aufsteigen. Dort verbleibt sie dann. Dies ist in den Niederlanden möglich oder auch auf der Spanischen Insel Mallorca. Die Bestattung ist auch in der Begleitung von Angehörigen möglich. Wenn sie nicht mit Angehörigen durchgeführt wird, kann ein Videofilm davon erstellt werden.

Diese Bestattungsart bietet die Verstreuung der Asche mit einem Heißluftballon.

Bei dieser Bestattungsart wird nach der Einäscherung ein Teil der Asche zu einem Diamant gepresst. Über die restliche Asche muß dann verfügt werden. Der Preis für den Diamanten hängt von der Größe ab. Weitere Infos dazu erhalten Sie bei uns. Informationen erhalten Sie auch beim Hersteller. Hier der Link: http://www.algordanza.com/de/
Schon nach antiken Vorstellungen waren die vier Elemente Wasser, Erde, Luft und Feuer die Bestandteile des Weltalls in physischer und geistiger Hinsicht.
Aus der Tradition heraus den Körper des Verstorbenen den Elementen Erde, Feuer oder Wasser zurückzugeben, sind entsprechend dem Wunsch des Verstorbenen, grundsätzlich folgende Bestattungsarten zu unterscheiden: Erd- oder Körperbestattung und die Feuerbestattung (Einäscherung).
Die Erdbestattung – in unserem Kulturkreis die geläufigste Bestattungsart vermittelt uns ein Gefühl von noch verweilender Nähe zum Verstorbenen und Erdverbundenheit. Das Grab wird zum Zielpunkt für Besuche und gewährt eine stille und persönliche Form der Kommunikation mit dem Verstorbenen.
Im Spannungsfeld zwischen Licht, Wärme und Zerstörung empfinden die Menschen die Symbolkraft des Feuers. Es zählt zu den religiösen Ursprüngen der Menschheit und die Tradition der Feuerbestattungläßt sich ca. 9000 Jahre zurückverfolgen. Mit ihr verbindet sich der Gedanke, die körperliche Existenz abzulegen und den Übergang in eine andere Daseinsform zu vollziehen.
Mit der Rückkehr zum Wasser – die Grundlage allen Lebens auf der Erde – wird auch die Rückkehr zur Quelle des Lebens symbolisiert